Die Schematherapie erweist sich als besonders effektiv bei einer Reihe von komplexen psychischen Problemen. Sie ist besonders wirksam bei der Behandlung von chronischen emotionalen Störungen und Persönlichkeitsstörungen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Borderline-Persönlichkeitsstörungen.Für wen ist eine Schematherapie geeignet Schematherapie ist anwendbar bei vielen psychischen Symptomen oder Belastungen, insbesondere jedoch, wenn es um Schwierigkeiten in der Beziehung zu anderen Menschen oder um die Loslösung aus hinderlichen Verhaltensmustern geht.Schematherapie ist ein aufwendiges Unterfangen mit einer Dauer von eineinhalb bis vier Jahren, manchmal sogar über einen noch längeren Behandlungszeitraum. Sie beginnt mit zwei Sitzungen pro Woche, kann aber in späteren Behandlungsstadien auf eine Sitzung pro Woche reduziert werden.
Warum Schematherapie bei Persönlichkeitsstörungen : Ziel der Schematherapie ist die Konzeptualisierung und Behandlung von Persönlichkeitsstörungen bzw. Persönlichkeitsstrukturen, die Achse-I-Störungen aufrechterhalten. Maladaptive Schemata resultieren aus frühen, negativen Beziehungserfahrungen, in denen die Grundbedürfnisse des Kindes nicht befriedigt wurden.
Wann ist Schematherapie sinnvoll
Studien belegen, dass Schematherapie für Patienten gleichsam wirkungsvoll und hilfreich ist wie eine kognitive Verhaltenstherapie. Insbesondere bei tiefgreifenden Problemen, bei Beziehungsstörungen sowie bei Paartherapie zählt die Schematherapie zu den effektivsten Therapiemethoden.
Was ist der Unterschied zwischen Schema und Schemata : Ein Schema umfasst dauerhafte, ungünstige Muster von Gefühlen, Gedanken und Erinnerungen, die das Verhalten in einer konkreten Situation steuern. Die Schemata können sich auf den Betroffenen selbst (Selbstschemata) oder auf seine Beziehungen zu anderen Menschen (Beziehungsschemata) beziehen.
Die Schematherapie ist Vertreterin eines modernen, integrativen und evidenzbasierten Psychothera- pieansatzes. Den Schwerpunkt der dabei integrierten Methoden bilden kognitive und verhaltens- basierte Techniken, aber auch erfahrungsorientierte Elemente sowie die therapeutische Beziehungs- gestaltung.
Die Schematherapie wird vor allem zur Behandlung von ausgeprägten, lang anhaltenden psychischen Störungen eingesetzt, die sich auf Charaktereigenschaften bzw. auf die Persönlichkeit beziehen.
Welche Arten von Schemata gibt es
Welche Arten von „Schema“ gibt es Es gibt adaptive („positive“) und maladaptive („negative“) Schemata. Schemata („Lebensfallen“) benannt, von denen bei einem Patienten meist mehrere wirksam sind. Es gibt bedingungslos gültige und bedingt gültige Schemata.Wir unterscheiden vier Arten von Schemata (Sachse et al., 2011): ▪ Zwei Arten dysfunktionaler Schemata: – Selbst-Schemata – Beziehungsschemata ▪ Zwei Arten kompensatorischer Schemata: – Norm-Schemata – Regel-Schemata Dysfunktionale Schemata sind solche, die sich in der Biographie der Person durch „Verdichtungen von …Beide Curricula sind durch die Internationale Gesellschaft für Schematherapie ISST e.V. anerkannt. Das Institut ist der "Fachgruppe Schematherapie" im Deutschen Fachverband für Verhaltenstherapie e.V. (DVT) verbunden und akkreditiert als Fortbildungsveranstalter durch die Psychotherapeutenkammer NRW.
Die Schematherapie nach Dr. Jeffrey Young ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie. Sie verbindet Elemente verschiedener Therapieschulen (z.B. auch der Gestalttherapie und der Tiefenpsychologie) zu einem eigenständigen und neuen Konzept.