Die sofortige Beschwerde (§ 793 ZPO) ist gegen Entscheidungen des Vollstreckungsgerichts möglich. Sie ist schriftlich oder zu Protokoll der Geschäftsstelle des Gerichts binnen einer Frist von zwei Wochen ab Zustellung der Entscheidung bei dem Vollstreckungsgericht oder dem Landgericht einzulegen.Der Gläubiger kann den Vollstreckungsauftrag jederzeit bis zur Beendigung der Zwangsvollstreckung zurücknehmen. Hierdurch entfällt eine Vollstreckungsvoraussetzung und wird die Zwangsvollstreckung unzulässig.Wer sie ignoriert, muss mit einem Vollstreckungsbescheid rechnen. Dann greift das Gericht auf Eigentum der verschuldeten Person zu, um die Gläubiger und Gläubigerinnen zu bezahlen. Der Gerichtsvollzieher kommt vorbei, nimmt wertvolle Gegenstände mit und klebt das Pfandsiegel auf größere Luxusgüter.
Was passiert wenn eine Zwangsvollstreckung eingeleitet wird : Was passiert, wenn eine Zwangsvollstreckung eingeleitet wird Will der Gläubiger mithilfe der Zwangsvollstreckung eine Geldforderung eintreiben, so wird er das pfändbare Einkommen oder Vermögen des Schuldners beschlagnahmen lassen.
Kann man einer Zwangsvollstreckung widersprechen
Sie kann bei dem Vollstreckungsgericht oder dem Landgericht eingelegt werden. Ein Anwalt ist nicht erforderlich. Die Beschwerde muss aber binnen einer Frist von 2 Wochen ab der Zustellung der Entscheidung des Vollstreckungsgerichts eingelegt werden. Diese Frist kann nicht verlängert werden!
Welche Konsequenzen hat eine Zwangsvollstreckung für den Schuldner : Für den Schuldner hat die Zwangsvollstreckung ernsthafte Folgen. Der Schuldner verliert den pfändbaren Anteil seines Vermögens beziehungsweise Einkommens. Es wird so lange vollstreckt, bis die Schulden des Schuldners beglichen sind.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Zwangsvollstreckung einige Wochen, aber auch bis zu mehrere Jahre lang dauern kann. Der Schuldtitel kann ganze 30 Jahre lang vollstreckt werden. Die Zwangsvollstreckung endet erst dann, wenn alle Schulden gegenüber dem Gläubiger beglichen sind.
Kann ich jetzt noch eine Ratenzahlung beantragen Die Gerichtsvollzieher sind ermächtigt, zu jeder Zeit eine Ratenzahlungsvereinbarung nach eigenem Ermessen mit Ihnen zu treffen. Maßgeblich dabei ist, dass die Ratenhöhe so gewählt wird, dass die Forderung spätestens innerhalb von 12 Monaten ausgeglichen ist.
Was kann man gegen Vollstreckungsankündigung machen
Kann man gegen eine Vollstreckungsankündigung Widerspruch einlegen Gegen eine Vollstreckungsankündigung können Sie Einwendungen einlegen, wenn Sie etwa die Forderung für ungerechtfertigt halten. Ansprechpartner ist jeweils der ursprüngliche Gläubiger.Bitte beachten Sie, dass ein Einspruch einer Zwangsvollstreckung aus dem Vollstreckungsbescheid nicht im Wege steht. Im Falle von bereits eingeleiteten Zwangsvollstreckungsmaßnahmen (z. B. Pfändung durch den Gerichtsvollzieher) können Sie aber beim Prozessgericht Anträge auf Vollstreckungsschutz stellen.Der Einspruch gegen den Vollstreckungsbescheid ist schriftlich beim zuständigen Gericht zu erheben. Verwenden Sie den Vordruck, der dem Vollstreckungsbescheid beigefügt ist. Beachten Sie, dass ein Einspruch gegen den Vollstreckungsbescheid einer Zwangsvollstreckung nicht im Wege steht.
(3) Eine Zwangsvollstreckung nach § 720a darf nur beginnen, wenn das Urteil und die Vollstreckungsklausel mindestens zwei Wochen vorher zugestellt sind.
Wann ist Zwangsvollstreckung nichtig : Eine Pfändung ist nur dann nichtig, wenn sie unter einem besonders schweren und bei verständiger Würdigung aller in Betracht kommenden Umstände offenkundigen Fehler leidet.
Was darf bei einer Zwangsvollstreckung nicht gepfändet werden : Verwertbare Gegenstände, die offensichtlich ausschließlich zum persönlichen Gebrauch des Ehepartners bestimmt sind, z.B. Schmuck, Kleidung, Damenuhr, darf der Gerichtsvollzieher nicht pfänden.
Was passiert vor der Zwangsvollstreckung
Vor der Zwangsvollstreckung muss der Gläubiger einen sog. Titel erwirken. Dies geschieht meist per gerichtlichem Verfahren. Urteile, Beschlüsse, Prozessvergleiche und Vollstreckungsbescheide sind mögliche Vollstreckungstitel.
Nach einer Vollstreckungsankündigung wird der staatliche Träger meist eine Pfändung des Kontos veranlassen oder auch Vollstreckungsbeamte zum Wohnort oder der Geschäftsadresse der Schuldner*innen senden.Kann ich jetzt noch eine Ratenzahlung beantragen Die Gerichtsvollzieher sind ermächtigt, zu jeder Zeit eine Ratenzahlungsvereinbarung nach eigenem Ermessen mit Ihnen zu treffen. Maßgeblich dabei ist, dass die Ratenhöhe so gewählt wird, dass die Forderung spätestens innerhalb von 12 Monaten ausgeglichen ist.
Wie stelle ich einen Antrag auf Vollstreckungsschutz : Der Antrag ist bei dem Vollstreckungsgericht, d. h. bei dem Amtsgericht, in dessen Bezirk die Zwangsvollstreckung stattfindet, einzulegen. Der Schuldner kann ihn schriftlich oder zu Protokoll der Geschäftsstelle des Gerichts erklären. Ein Anwalt ist nicht erforderlich.