Du möchtest dein Baby gerne stillen, gleichzeitig aber auch die Vorteile des Fläschchens genießen Entgegen anders lautender Meinungen ist es durchaus möglich, sein Baby mit Muttermilch und Säuglingsanfangsnahrung zu füttern. Man spricht dann von Zwiemilchernährung, manchmal auch vom sogenannten „bunt stillen“.Bei dieser sogenannten Zwiemilchernährung trinkt das Baby erst an deiner Brust und erhält dann die Pre-Nahrung. Muttermilch und gleichzeitig Pre-Nahrung zu geben, kann den Prozess des Abstillens unterstützen. Je öfter du zufütterst, desto mehr geht deine Milchproduktion zurück.Hier finden Sie einige Ratschläge für die Rückkehr an den Arbeitsplatz und die Zwiemilchernährung: Stillen Sie Ihr Baby morgens und abends direkt an der Brust und planen Sie die Flasche für die Zeit dazwischen ein. So lassen sich am effektivsten das Stillen und die Flasche kombinieren.
Wie funktioniert Stillen und Zufüttern : Beim Zufüttern während des Stillens wird mit jeder Zufütterung gleichzeitig das physiologische Saugen an der Brust erlernt und die Kinder werden zum ausdauernden Trinken animiert. Das Baby lernt, das Saugen an der Brust mit seinem Sättigungsgefühl zu verbinden.
Was sättigt besser Muttermilch oder Pre
Pre-Nahrung:
Sie ist der Muttermilch am Ähnlichsten. Sie enthält als einziges Kohlenhydrat Laktose (Milchzucker). Sie hat daher die geringste Stoffwechselbelastung, ist aber nicht so sättigend und kann u.U. Blähungen auslösen. Sie wird für mindestens die ersten 3 Lebensmonate empfohlen.
Wie schnell füllt sich die Brust wieder nach dem Stillen : Wenn Sie das Abpumpen mit dem Stillen kombinieren möchten, warten Sie mindestens eine Stunde zwischen dem letzten Abpumpen und der nächsten Stillmahlzeit. Achten Sie darauf, dass Ihre Brüste vollständig entleert sind.
Die Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) empfiehlt, Säuglinge in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen. Auch die Nationale Stillkommission (NSK) vertritt die Auffassung, dass ausschließliches Stillen in den ersten sechs Monaten für die Mehrzahl der Säuglinge die ausreichende Ernährung ist.
Beide Nahrungsvarianten können Sie ab der Geburt füttern. Da die 1er-Nahrung mehr Stärke enthält, macht sie länger satt als die Pre-Nahrung. Wenn Ihr Kind nach ein bis zwei Stunden schon wieder hungrig ist, sollten Sie die 1er-Nahrung bevorzugen. Mit der Anfangsnahrung versorgen Sie Ihr Baby ideal bis zur Beikost.
Wie merke ich dass die Milch nicht mehr reicht
Typische Zeichen, die besonders häufig für Verunsicherung sorgen:
- Häufiges Stillen, vor allem in den Abendstunden (Clusterfeeding/ Lagerfeuerstillen)
- Kurze oder lange Stillmahlzeiten/ Stillepisoden.
- Unruhe/ Weinen des Babys.
- Intensiver Bedarf nach Körperkontakt.
- Weiche Brüste nach den ersten Wochen.
Stillen nach Bedarf des Kindes
Einige Babys sind nach 15 Minuten satt, andere brauchen doppelt so lange oder haben nach fünf bis zehn Minuten genug. Viele Kinder wollen in den ersten Lebenswochen acht- bis zwölfmal in 24 Stunden angelegt werden.Manche Säuglinge trinken über einen Zeitraum von zwei bis sechs Stunden stündlich und schlafen dann länger (sogenanntes Clusterfeeding). Manche Babys trinken aber auch Tag und Nacht alle zwei bis drei Stunden. Durchschnittlich bleibt ein Säugling pro Stillmahlzeit 15 bis 20 Minuten an jeder Brust.
Weitere mögliche Nachteile
- körperliche Abhängigkeit: Stillen kann Müttern den Wiedereinstieg in den Beruf und den Alltag erschweren.
- Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin.
- persönlicher Druck, allein für die Ernährung des Kindes verantwortlich zu sein.
Wie lange kann man ohne Zufüttern Stillen : Ausschließliches Stillen in den ersten 6 Monaten ist für die Mehrzahl der Säuglinge die ausreichende Ernährung. Beikost sollte – in Abhängigkeit vom Gedeihen und der Essfähigkeit des Kindes – nicht später als zu Beginn des 7. Lebensmonats und keinesfalls vor dem Beginn des 5. Monats gegeben werden.
Kann man Pre auch kalt geben : milch immer erwärmen, auf 37°! Kann man pre nahrung auch kalt geben. Trinkt nur maximal 240 ml in der Nacht und das war's auch schon (hab aber mal gelesen, dass 400-500 ml empfohlen werden.
Was spricht gegen das Stillen
Nachteile vom Stillen
Ein Milchstau kann außerdem zu einer schmerzhaften Brustentzündung führen. Andere Mütter hingegen haben Angst, dass zu wenig Milch bei ihrem Kind ankommt. Mit einer Flasche erkennen sie genau, wie viel ihr Kind trinkt. Eine stillende Mutter muss immer fit und präsent sein.
Ein hörbares Schlucken jeweils nach ein- oder zweimal Saugen ist ein hilfreiches Zeichen dafür, dass es mit dem Trinken klappt. Wenn das Baby satter wird, entspannen sich seine Hände und Arme immer mehr. Es macht einen zufriedenen Eindruck, lässt die Brustwarze los und schläft vielleicht ein.Das Baby ist satt, wenn es:
- aufhört zu trinken oder essen,
- die Brustwarze oder den Sauger freigibt,
- entspannt und zufrieden ist,
- bei der Mahlzeit einschläft,
- immer langsamer isst und trinkt,
- Abwehr zeigt z. B. durch Wegdrehen des Kopfes oder Körpers, Wegschlagen des Löffels oder Verschließen seines Mundes.
Auf was sollte man beim Stillen verzichten : ➢ Nikotin – auch wenn nur der Vater im gleichen Raum raucht, kann das schon bei den Babys zu Bauchweh führen. ➢ Koffein und ähnliche chemische Stoffe machen Babys unruhig. Sie sind in Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade enthalten. ➢ Alkohol ist in der Milch in der gleichen Konzentration wie im Blut der Mutter.