Stoppt Lithium Depressionen?
In diesem Zusammenhang wurde gezeigt, dass Lithium den oxidativen Stress reduziert, der bei Manie und Depression auftritt. Darüber hinaus werden Schutzproteine wie Neutrotrophine und Bcl-2 erhöht und apoptotische Prozesse durch Hemmung der Glykogensynthasekinase 3 (GSK-3) und der Autophagozytose reduziert.Hin und wieder berichten Patienten, dass Lithium den Fluss ihrer Ideen, Phantasien und Produktivität behindere, kurzum, ihre kreativen Fähig- keiten seien eingeschränkt.Etwa zwölf Stunden nach Gabe einer Einzeldosis ist die Verteilung im Organismus abgeschlossen. Bei der wiederholten Gabe einer Dosis wird die Steady-State-Konzentration nach etwa vier bis sieben Tagen erreicht. Lithium wird zu mehr als 95 % renal eliminiert.

Wird man wieder ganz normal nach Depression : Immerhin die Hälfte der Erkrankten kann nach einer ersten depressiven Episode nach fachgerechter Behandlung als dauerhaft geheilt gelten und muss keine weiteren Medikamente einnehmen. Bei schweren Depressionen beträgt das Rückfallrisiko allerdings bis zu 75% – wenn keine Vorsorge stattfindet.

Wie viel Lithium bei Depressionen

Die Dosisreduktion sollte 25-50 % betragen und der Serumspiegel generell nicht höher als 0,6 bis 0,7 mmol/l betragen. Eine der Ursachen besteht in einem Rückgang der Körperflüssigkeit mit zunehmendem Alter, mit dementsprechender Erhöhung der Lithiumkonzentration.

Ist Lithium ein Antidepressivum : Sowohl Lithium als auch Medikamente aus der Gruppe der Antidepressiva weisen eine prophylaktische Wirkung hinsichtlich des Auftretens von Rezidiven bei unipolaren affektiven Störungen auf.

Zu den Hauptindikationen von Lithium gehört die Stimmungsstabilisierung bipolarer, aber auch rezidivierender depressiver Episoden. Hier ist Lithium in verschiedenen Leitlinien weiterhin als Goldstandard für bipolare Störungen etabliert [5, 6, 7]. Zahlreiche Studien verwenden Lithium hierbei als Vergleichssubstanz [8].

Zusätzlich hat Lithium zahlreiche Nebenwirkungen wie feinschlägigen Tremor, Hyperreflexie, euthyreotes Struma und Diabetes insipidus. Die volle stimmungsstabilisierende Wirkung tritt mit einer Latenz von 6-12 Monaten ein. Die Wirkung tritt nach 1-2 Wochen ein.

Wann wirkt Lithium nicht

Patienten mit atypischen bipolaren Störungen, gemischten Episoden, psychotischen Symptomen, komorbiden Störungen (insbesondere Sucht) sowie Rapid-Cycling-Verläufen scheinen schlechter auf eine Behandlung mit Lithium anzusprechen.Auch ohne Behandlung klingt eine depressive Episode häufig nach einer bestimmten Zeit wieder ab. Das ist normalerweise nach etwa sechs bis acht Monaten der Fall. Bleiben Depressionen aber unbehandelt, kann es sein, dass sie wiederkehren und länger andauern.Unter episodenhaften Depressionen leiden je nach Schätzung etwa 15 bis 25 Prozent aller Menschen; allerdings kann eine Depression schon in der Kindheit oder Jugend beginnen und Jahrzehnte oder sogar ein Leben lang andauern.

Ein guter erster Ansprechpartner bei depressiven Beschwerden ist der Hausarzt, um die Symptome und eine mögliche Therapie zu besprechen. Gemeinsam mit den Patienten erstellen Hausarzt oder Spezialist einen Behandlungsplan, in dessen Mittelpunkt meistens eine Psychotherapie oder/und eine medikamentöse Behandlung steht.

Was kommt nach der Depression : Während eine Depression sowohl langsam als auch plötzlich und scheinbar grundlos entstehen kann, entwickelt sich ein Burnout-Syndrom meist schleichend. Eine von Burnout betroffene Person durchlebt oft typische, aufeinander aufbauende Phasen.

Was bei chronischer Depression doch noch helfen kann : Dazu stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Psychotherapie;
  2. Medikamente gegen Depressionen;
  3. Kombination von Psychotherapie und Arzneimitteln;
  4. weitere Verfahren und Behandlungsansätze wie zum Beispiel Licht-, Wach-, Bewegungs- oder Ergotherapie sowie Künstlerische Therapien.

Welche Depression ist nicht heilbar

Vollständig therapieresistent sind nur rund fünf bis zehn Prozent der Patient*innen mit einer depressiven Erkrankung. Hält die depressive Episode bei ihnen ohne zwischenzeitliche Besserung mehr als zwei Jahre an, spricht man von einer chronischen Depression.

Chronisch bedeutet in erster Linie, dass die Depression bereits länger als zwei Jahre anhält. Betroffene erkranken meist bereits in der Jugend oder dem jungen Erwachsenenalter und haben in ihrer Kindheit oftmals emotionale Vernachlässigung oder körperliche Gewalt erleben müssen.Handelt es sich um wiederkehrende Depressionen, spricht man auch von einer rezidivierenden depressiven Störung. Ist eine rezidivierende depressive Störung heilbar – Grundsätzlich ja, nach jeder depressiven Episode lässt sich mit entsprechender Behandlung wieder ein gesunder Zustand erreichen.

Wann gelten Depression als geheilt : Mit Therapie verkürzt sich die Dauer einer Episode auf ungefähr 16 Wochen. Mit einer Behandlung, die auf die persönlichen Bedürfnisse und Voraussetzungen des Einzelnen abgestimmt ist, sind drei Viertel der Patienten nach im Schnitt etwa vier bis sechs Monaten wieder vollständig genesen.