Kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften müssen ihren Konzernabschluss nach IFRS erstellen. Für nicht-kapitalmarktorientierte Unternehmen gilt in Deutschland ein Wahlrecht, ihren Konzernabschluss nach IFRS zu erstellen (§ 315e Abs. 3 HGB).Pflicht zur Anwendung der IFRS
Kapitalmarktorientierte Unternehmen haben laut EU-Verordnung Nr. 1606/2002 (sog. IAS-Verordnung) ihre Konzernabschlüsse seit dem Geschäftsjahr 2005 nach den IFRS-Regelungen aufzustellen.Die Konzernbilanzierung nach IFRS ist für deutsche kapitalmarktorientierte Unternehmen nur relevant, wenn eine Pflicht zur Konzernbilanzierung nach dem HGB besteht. Erst wenn diese nach § 290 HGB vorliegt, kann die IAS-Verordnung und damit § 315e HGB Wirkung entfalten.
Wann wird IFRS angewendet : IFRS vorschrieben für nicht börsennotierte Banken, Versorger, Broker, Versicherungen und Staatsunternehmen seit 2007. IFRS werden für alle anderen nicht börsennotierten Unternehmen seit 2009 vorgeschrieben.
Wer ist zu IFRS verpflichtet
D.h. kleine und mittelständische Unternehmen mit Sitz in Deutschland bilanzieren in der Regel nach Handelsgesetzbuch, Unternehmen und kapitalmarktorientierte Konzerne und Gesellschaften, die an der deutschen oder amerikanischen Börse gelistet sind, müssen dagegen nach IFRS bilanzieren.
Was ist der Unterschied zwischen HGB und IFRS : In diesem Zusammenhang besteht der markante Unterschied zwischen HGB und IFRS darin, dass die HGB-Bilanz stärker auf die Verteilung der Gewinne und Steuerlast ausgerichtet ist, während der IFRS Konzernabschluss vor allem auf die Präsentation der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens abzielt.
Alle vor dem Jahr 2000/2001 veröffentlichten Standards werden als International Accounting Standads (IAS), alle hiernach veröffentlichen Standards als International Financial Reporting Standards (IFRS) bezeichnet.
Gesetzliche Vorgaben. Eine Muttergesellschaft mit Sitz in Deutschland muss einen Konzernabschluss aufstellen, wenn sie auf ein Tochterunternehmen mittel- oder unmittelbar Einfluss ausüben kann.
Warum IFRS und nicht HGB
Es gilt infolgedessen gemäß HGB die vorsichtige Ermittlung des Gewinns aufgrund des Gläu- bigerschutzes, wohingegen bei IFRS die Bereitstellung entscheidungsnützlicher realistischer Angaben für die Investoren im Vordergrund steht.Auf nationaler Ebene gibt zum Beispiel das Handelsgesetzbuch (HGB) entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen und den Rechnungslegungsstandard für Unternehmen vor. IAS und IFRS sind analoge Rechtsgrundlagen auf internationaler Ebene, die allerdings auch für einige Unternehmen hierzulande verpflichtend sind.Die Abkürzung IFRS bedeutet International Financial Reporting Standards und umfasst internationale Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen, die vom International Accounting Standards Board (IASB) publiziert werden. Mit dem IFRS sollen Abschlüsse international vergleichbar werden.
In Deutschland regeln das Handelsgesetzbuch (HGB) und das Publizitätsgesetz (PublG) die Konzernrechnungslegungspflicht. Dies gilt auch für Unternehmen, die laut EU-Verordnung ihren Konzernabschluss nach IFRS aufstellen müssen.
Wann besteht Konsolidierungspflicht : Daher ist zu prüfen, ob ein Unternehmen auch wirklich der gesetzlichen Pflicht zur Konsolidierung unterliegt. Nach § 290 Abs. 2 HGB ist konsolidierungspflichtig, wer als Mutterunternehmen mindestens ein Tochterunternehmen mittelbar oder unmittelbar beherrscht.
Wann IFRS und wann HGB : D.h. kleine und mittelständische Unternehmen mit Sitz in Deutschland bilanzieren in der Regel nach Handelsgesetzbuch, Unternehmen und kapitalmarktorientierte Konzerne und Gesellschaften, die an der deutschen oder amerikanischen Börse gelistet sind, müssen dagegen nach IFRS bilanzieren.
Ist IFRS ein Gesetz
Auf nationaler Ebene gibt zum Beispiel das Handelsgesetzbuch (HGB) entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen und den Rechnungslegungsstandard für Unternehmen vor. IAS und IFRS sind analoge Rechtsgrundlagen auf internationaler Ebene, die allerdings auch für einige Unternehmen hierzulande verpflichtend sind.
Oder der Konzernabschluss am Abschlussstichtag und dem Stichtag des Vorjahres erfüllt mindestens zwei der drei folgenden Kriterien: Bilanzsumme des Konzernabschlusses ist kleiner oder gleich 19.250.000 Euro. Umsatzerlöse des Geschäftsjahres sind kleiner oder gleich 38.500.000 Euro.Wer muss einen Konzernabschluss aufstellen Eine in Deutschland ansässige Muttergesellschaft muss immer dann einen konsolidierten Abschluss aufstellen, wenn sie auf ein Tochterunternehmen mittel- oder unmittelbar Einfluss ausüben kann.
Welche Unternehmen müssen konsolidiert werden : Der Konsolidierungskreis umfasst die Unternehmen, die in den Konzernabschluss einzubeziehen sind; nach § 294 HGB sind dies insbesondere das Mutterunternehmen und alle Tochterunternehmen, sofern die Einbeziehung nicht aufgrund der Nutzung der Einbeziehungswahlrechte des § 296 HGB unterbleibt.