Wann venöse und arterielle BGA?
4. Referenzbereich

Parameter Referenzbereich
Sauerstoffpartialdruck (pO2) 72 bis 107 mmHg (75 bis 100 mmHg)
Sauerstoffsättigung (sO2) 95 bis 99% (94 bis 98%)
Kohlendioxidpartialdruck (pCO2) 35 bis 46 mmHg bei Männern bzw. 32 bis 43 mmHg bei Frauen
Base excess -2 bis +3 mmol/l (-2 bis +2 mmol/l)

Mithilfe der Blutgasanalyse erkennt der Arzt, ob und in welchem Ausmaß ein Sauerstoffmangel tatsächlich vorhanden ist. Bei der Blutgasuntersuchung werden der Sauerstoffpartialdruck (pO2) und der Kohlendioxidpartialdruck (pCO2) ermittelt. Eine wichtige Rolle dabei spielt der pH-Wert des Blutes.Bei der venösen Blutentnahme wird eine Nadel in eine Vene eingeführt, um eine Blutprobe zur Untersuchung zu entnehmen. Periphere Venen, in der Regel die antekubitalen Venen, sind die üblichen Entnahmestellen für venöses Blut. Wenn Geräte und geschultes Personal zur Verfügung stehen, kann eine Ultraschallkontrolle.

Warum Kapilläre BGA : Hintergrund: Die kapilläre Blutgasanalyse (BGA) aus dem Ohrläppchen ist in Deutschland eine Routineuntersuchung im Verlauf v.a. pulmonaler Erkrankungen und stellt gegenüber einer arteriellen BGA einen weniger invasiven und für die Patienten angenehmeren Eingriff dar.

Was ist pO2 Venös

Der Sauerstoffpartialdruck (pO2) ist eine Labormessgröße, die im Rahmen der Blutgasanalyse im arteriellen bzw. Kapillarblut bestimmt wird. Der pO2 spiegelt die Menge des im arteriellen Blut gelösten Sauerstoffs wider und ist somit eine Kennzahl für die Funktion der Lungen, das Blut mit Sauerstoff anzureichern.

Was ist der Unterschied zwischen Sauerstoffsättigung und sauerstoffpartialdruck : Die Sauerstoffsättigung kann sowohl im Rahmen einer Blutgasanalyse labordiagnostisch im Blut bestimmt oder mittels Pulsoxymetrie gemessen werden, der Sauerstoffpartialdruck nur mittels Blutgasanalyse.

Mittels einer Blutgasanalyse (kurz: BGA) lassen sich schnell Aussagen über die Sauerstoff- und Kohlendioxid-Verteilung im Blut treffen. Das Verfahren gehört zur Standarddiagnostik bei Lungenerkrankungen. Es erlaubt zum einen die Überwachung der Sauerstoffversorgung sowie unterstützt zum anderen die Diagnosestellung.

Arterielle Blutgasanalyse (aBGA): Bei Lungenerkrankungen, Entgleisungen des Säure-Basen-Haushaltes oder bei instabilen Patienten auf der Intensivstation. Invasive Blutdruckmessung: Sie ermöglicht eine exakte Bestimmung des arteriellen Blutdrucks in Echtzeit.

Warum nimmt man venöses Blut ab

Die venöse Blutentnahme gehört zu den täglich praktizierten ärztlichen Tätigkeiten und dient u.a. der Bestimmung von Labor-Parametern des/der Patient/in. Je geübter und je besser vorbereitet und informiert man ist, desto geringer ist die Gefahr für Patienten und auch für sich selbst.Nicht nur in der Pädiatrie ist die kapillare Blutentnahme die Methode der Wahl wenn es um die Gewinnung kleinster Blutmengen geht. Gerade bei Blutgasanalysen oder Blutzuckerbestimmungen wird häufig eine kapillare Blutentnahme durchgeführt. Sie wird mitunter als einfache Blutentnahme dargestellt.Die Sauerstoff− sättigung (SO2) bezeichnet dabei den prozentualen Anteil des mit Sauerstoff gesättigten Hämoglobins am Gesamthämoglobin des Blutes. Pulmonalarterienkatheter aus dem Stromgebiet der A. pulmonalis entnommen wurde, wird gemischt− venöse Sauerstoffsättigung (SvO2) genannt.

Die Blutgasanalyse liefert medizinischem Fachpersonal durch die Messung von pH-Wert, Kohlendioxid- (pCO2) und Sauerstoffpartialdruck (pO2) und anderen Parametern wie Elektrolyten, Lactat und Hämoglobin Informationen zum Sauerstoff- und Stoffwechselstatus eines kritisch kranken Patienten.

Was sagt die venöse Sättigung aus : Die venöse Sättigung stellt einen physio- logischen Parameter dar und ist ein wich- tiges Maß zur Beurteilung des Verhält- nisses zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffverbrauch sowohl in der In- tensivmedizin als auch im perioperati- ven Setting.

Warum nimmt man arterielles Blut : Die arterielle Blutabnahme wird vor allem zur Durchführung einer Blutgasanalyse gemacht. Sie ist seltener als die venöse Blutentnahme, da die sauerstoffreichen Arterien tiefer als die sauerstoffarmen Venen liegen und somit schwerer zu erreichen sind.

Wann arterieller Zugang

Indikationen

Ein arterieller Zugang kann aus diagnostischen oder therapeutischen Gründen erfolgen: Hämodynamisches Monitoring bei instabilen Patienten oder bei ausgedehnten Operationen. Katecholamintherapie. Berechnung des zerebralen Perfusionsdrucks.

Sowohl die arterielle Blutgasanalyse als auch die Pulsoximetrie messen die Sauerstoffmenge im Blut, mit deren Hilfe die Funktionstüchtigkeit der Lunge bestimmt werden kann.Indikationen

Mögliche Anwendung sind: Arterielle Blutgasanalyse (aBGA): Bei Lungenerkrankungen, Entgleisungen des Säure-Basen-Haushaltes oder bei instabilen Patienten auf der Intensivstation. Invasive Blutdruckmessung: Sie ermöglicht eine exakte Bestimmung des arteriellen Blutdrucks in Echtzeit.

Wo nimmt man Blut ab Vene oder Arterie : Für eine arterielle Blutentnahme wählt der Arzt meist eine Arterie in der Leiste oder am Handgelenk. Da die Arterien tiefer als die Venen liegen, ist dieses Verfahren invasiver. Deshalb wendet man es nur an, wenn die Untersuchung des arteriellen Bluts geboten ist.