Warum ist der Mensch nach Ansicht von Arnold Gehlen ein Mängelwesen?
In der Philosophiegeschichte taucht der Gedanke, dass der Mensch gegenüber den Tieren weniger durch seine Stärken als vielmehr durch seine Schwächen, nämlich durch einen merkwürdigen Mangel an natürlichen Gaben auffällt, wiederholt auf.Überhaupt kritisiert Gehlen vor allem auch die Intellektuellen – eine Kritik, an die sein Freund und Schüler Helmut Schelsky, ein Vordenker der frühen CDU, anschließt: die Linksintellektuellen als eine Schicht von arbeitsscheuen Schmarotzern, die so Gehlen bestenfalls von den Nachtstudios des Radio leben.Der Mensch ist in seinen Antrieben, seinen Motiven und seinem Tun von Natur unstet und wechselhaft; was er aber braucht, ist Beständigkeit. In diesem Bedürfnis nach Beständigkeit wurzeln nach Gehlen die Institutionen.

Wie kompensiert der Mensch seine mangelhafte Natur : 5. Wie kompensiert der Mensch seine mangelhafte Natur Indem er die urwüchsige Natur, in der er nicht überlebensfähig wäre, nach seinen Bedürfnissen umarbeitet und „entgiftet“.

Wie beschreibt Arnold Gehlen den Menschen

In Anlehnung an Herder beschreibt Gehlen den Menschen als „Mängelwesen“ und zeigt auch dessen Sonderstellung auf. Dem Menschen mangelt es nach Gehlens Ansicht, erblich bedingt an organischen Waffen und Schutzmitteln sowie voll ausgebildeten Instinkten.

Wie beschreibt Gehlen den Menschen : „Der Mensch ist, um existenzfähig zu sein, auf Umschaffung und Bewältigung der Natur hin gebaut, und deswegen auch auf die Möglichkeit der Erfahrung der Welt hin: Er ist handelndes Wesen, weil er unspezialisiert ist, und also der natürlich angepassten Umwelt entbehrt. “

Das Mängelwesen ist ein von Arnold Gehlen geprägter und in seinem 1940 erschienenen ersten Hauptwerk Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt in die Philosophische Anthropologie eingeführter Begriff, der den Menschen anderen Spezies als physisch und morphologisch unterlegen darstellt.

Der Mensch als biologisches Mängelwesen. Den Begriff des „Mängelwesen“ prägt Gehlen selbst und beruft sich dabei inhaltlich auf Johann Gottfried Herder1. Diesen Begriff füllt Gehlen nun mit Inhalt, weit über das seiner Vorgänger hinaus, indem er den Menschen in Abgrenzung zum Tier beschreibt.

Was ist der Mensch laut Gehlen

Laut Gehlen ist der Mensch gekennzeichnet durch einen Mangel an echten Instinkten und einer Unspezialisiertheit des Bewegungsapparates.