Einige Personen mit einer Apfelallergie können Äpfel essen, wenn sie stark erhitzt (gekocht) werden, da hohe Temperaturen die ursächlichen Proteine zerstören. Andere Proteine befinden sich meist in der Schale, sodass geschälte Äpfel toleriert werden.Während frische Äpfel häufig Reaktionen auslösen, werden gekochte oder geriebene Äpfel meist besser vertragen. "Apfelmus, Apfelkuchen und Apfelkompott sind meist unproblematisch", weiß Marina Oppermann.Starke Hitze verändert allergieauslösende Stoffe in Lebensmitteln. Dadurch stuft sie das Immunsystem als harmlos ein. Allerdings gibt es auch hitzestabile Allergene. Drei Minuten Kochen reichen meist aus, um Karotten, Äpfel, Birnen, Pfirsiche und Aprikosen für Allergiker bekömmlicher zu machen.
Warum sind alte Apfelsorten für Allergiker geeignet : Polyphenole gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und sind aromatische Verbindungen. Vor allem die alten Apfelsorten können einen hohen Gehalt dieses Stoffes aufweisen – als Äpfel für Allergiker also gut geeignet. Polyphenol sorgt dafür, dass das Kernobst zwar aromatisch, aber weniger süß schmeckt.
Wie können Allergiker Äpfel essen
Viele Allergiker vertragen Apfelkuchen oder -kompott
Denn viele Betroffene vertragen Apfelsorten wie Santana, Wellant oder Boskop gut. Die bekommt man eher in Bioläden oder auf Obsthöfen als im Standard-Supermarkt. Gut zu wissen: Hitze zerstört die allergieauslösende Komponente des Apfels.
Welcher Äpfel löst keine Allergie aus : Apfel-Allergiker vertragen vor allem Supermarkt-Äpfel wie Golden Delicious, Gala oder Jonagold oft nicht. Forscher haben untersucht, woran das liegt. Der Grund ist, dass die neueren Sorten, sogenannte Tafeläpfel, besonders viele Allergene enthalten.
Auch viele Vitamine sind in der Schale enthalten. Was aber nicht heißt, dass ein geschälter Apfel gar nichts mehr bringt. Wird Obst – egal welche Sorte – gekocht oder eingekocht, reduzieren sich die Vitamine. "Bis zu 40 Prozent des Vitamin-C- und Betacarotin-Gehaltes gehen verloren", so Morlo.
Santana – ein Apfel für Allergiker
Niederländische Forscher haben – eher zufällig – eine Apfelsorte gezüchtet, die Allergiker ohne Symptome essen können. Der Name der Wunderfrucht: Santana. Der Allergiker-Apfel ist eine Kreuzung aus dem beliebten Elstar und der Priscilla, einer älteren und weniger bekannten Apfelsorte.
Werden Allergene durch Kochen zerstört
Erhitzen kann Allergene zerstören
Bestimmte Allergene werden im Verarbeitungsprozess zerstört. Wer gegen rohes Gemüse allergisch ist, verträgt es unter Umständen gekocht. Andere Allergene wie Nüsse verändern sich beim Kochen jedoch kaum – sie müssen in jedem Zustand gemieden werden.Die Ursache für die Apfelallergie ist meist das Allergen „Mal d1“, welches vom Körper als Fremdstoff identifiziert wird und Abwehrstoffe dagegen ausgeschüttet werden. Das Immunsystem wird aktiv. Eine Apfelallergie kann sich langsam entwickeln und auch im Alter noch auftreten.Alte Apfelsorten sind für sie meist gut verträglich und können beschwerdefrei verzehrt werden. Die gängigen Sorten in unseren Supermärkten, wie Braeburn, Elstar, Fuji, Gala, Golden Delicious, Pink Lady, Jonagold oder Granny Smith hingegen lösen vielfach allergische Symptome aus.
Einige im Handel erhältliche Marken sind mit Vitamin C (Ascorbinsäure) angereichert. Zudem liefert Apfelmus einige Vitamine des B-Komplexes. Wichtige Mineralstoffe wieCalcium, Eisen und Kalium finden sich ebenfalls darin. Ist Apfelmus gut für die Verdauung
Werden Mineralstoffe beim Kochen zerstört : Den Mineralstoffen und Spurenelementen kann die Hitze beim Kochen gar nichts anhaben, sie können also nicht zerstört werden. Das Problem ist aber, dass sie ausgespült werden, wenn beim Kochen viel Wasser verwendet wird.
Werden Allergene durch Hitze zerstört : Viele Proteine, und somit auch Allergene, werden beim Kochen oder Erhitzen zerstört und können deshalb trotzdem gegessen werden.
Können Allergiker Apfelmus essen
Tipps für Apfelallergiker
Die Allergenität frischer Äpfel verschwindet durch Erhitzen oder Trocknen. Apfelmus, Apfelsaft, Apfelkuchen und getrocknete Apfelringe werden daher von Apfelallergikern oft vertragen. Und: Lang gelagerte Äpfel werden meist besser vertragen als frisch gepflückte.
Ist Ihre Allergie als sogenannte Kreuzreaktion durch Ihren Heuschnupfen entstanden, so gibt es einige Obstsorten, die Sie vertragen können. Dies sind Zitrusfrüchte wie Mandarinen, Orangen oder Grapefruit, aber auch Bananen, Weintrauben, Ananas und Heidelbeeren.Die löslichen Ballaststoffe im Apfelmus in Form von Pektin können bei Verdauungsproblemen wie Durchfall und Verstopfung hilfreich sein. Pektin wirkt auch als Präbiotikum, das die guten Darmbakterien nährt und die Gesundheit des Verdauungssystems fördert.
Ist selbstgemachtes Apfelkompott gesund : Apfelmus besteht hauptsächlich aus Äpfeln, die für sich genommen bereits als äußerst gesund gelten. Äpfel sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien. Diese Nährstoffe, die in Apfelmus enthalten sind, tragen zur Förderung der Gesundheit auf verschiedene Weisen bei.