Wenn Sie ein niedriges Einkommen haben und eine günstige, geförderte Wohnung anmieten möchten, können Sie dazu einen Wohnberechtigungsschein (WBS) beantragen. Häufig ist es schwierig, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Der WBS ermöglicht es Ihnen, geförderten Wohnraum günstig zu mieten.Warum ist ein WBS notwendig Für den Bau von Sozialwohnungen werden Vermieter mit Fördergeldern unterstützt. Sozusagen als Gegenleistung für diese müssen die dabei entstandenen Wohneinheiten an Menschen weitergegeben werden, denen dieser Wohnraum zusteht, die also einen WBS vorlegen können.Ein WBS ist aber keine Garantie, dass Sie eine Sozialwohnung bekommen. Der WBS gibt Ihnen nur die Möglichkeit eine solche Wohnung zu mieten. Personen ohne WBS dürfen keine Sozialwohnungen mieten.
Wann muss ich aus einer WBS Wohnung ausziehen : Jeder Wohnberechtigungsschein gilt 12 Monate ab Ausstellungsdatum – in dieser Zeit muss gemäß des Wohnberechtigungsscheins eine passende Wohnung angemietet werden.
Was bedeutet WBS für Vermieter
WBS, kurz erklärt
Entscheidet sich ein Vermieter dafür, sogenannte „Sozialwohnungen“ zu bauen oder zu vermieten, erhält er dafür staatliche Fördergelder. Diese verpflichten ihn im Gegenzug dazu, die Wohnung für eine festgelegte Dauer zur Kostenmiete zu vermieten.
Wie viel darf man verdienen um einen WBS zu bekommen : Einkommensgrenzen (netto) pro Jahr für einen WBS in Nordrhein-Westfalen (Stand: 2023): Haushalt mit einer Person 20.420 Euro. Haushalt mit zwei Personen 24.600 Euro. Alleinerziehend (ein Kind) 25.340 Euro.
Durch die gezahlten Fördergelder darf der Staat die Miete in den entsprechenden Wohnungen regulieren. Der Eigentümer darf die Miete nur so hoch ansetzen, dass alle anfallenden Kosten gedeckt sind.
Erhöht sich Ihr Einkommen als Mieter einer Sozialwohnung in Laufe der Zeit so weit, dass er die für den Wohnungsberechtigungsschein / Paragraf-5-Schein relevante Einkommensgrenze überschreitet, sieht der Gesetzgeber eine Ausgleichszahlung ihrerseits vor.
Wird WBS kontrolliert
«Eine Überprüfung der Einkommensveränderungen von Berechtigten eines Wohnberechtigungsscheins (WBS) erfolgt aufgrund des hohen Verwaltungsaufwandes und der damit einhergehenden Kosten nicht», sagte eine Sprecherin des Brandenburger Verkehrsministeriums (MIL) auf Anfrage.Erhöht sich Ihr Einkommen als Mieter einer Sozialwohnung in Laufe der Zeit so weit, dass er die für den Wohnungsberechtigungsschein / Paragraf-5-Schein relevante Einkommensgrenze überschreitet, sieht der Gesetzgeber eine Ausgleichszahlung ihrerseits vor.Kosten der Unterkunft
Haushaltsgröße | qm | Netto-Kaltmiete max. |
---|---|---|
1 Pers. | 50 qm | 349,80 € |
2 Pers. | 60 qm | 420,03 € |
3 Pers. | 75 qm | 505,22 € |
4 Pers. | 90 qm | 565,60 € |
Sie dürfen – je nach Bundesland und Förderungsart – nicht mehr als 25.000 bis 45.000 Euro netto pro Jahr an Einkommen haben. Die angesuchte Wohnung muss als Hauptwohnsitz dienen. Sie müssen Mitglied der Genossenschaft sein oder werden.
Was bedeutet ein Wohnberechtigungsschein für den Vermieter : Wenn Du eine Sozialwohnung vermieten möchtest, solltest Du Dich dafür an das örtliche Wohnungs- oder Bezirksamt wenden. Diese stellen Dir nach einer genauen Prüfung ebenfalls einen Wohnberechtigungsschein für Vermieter aus. Dieser bescheinigt Dir, dass Du in Zukunft eine Sozialwohnung vermieten darfst.
Wie lange darf man in einer Sozialwohnung bleiben : Die Dauer der Bindungen ist in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich, sie kann sogar innerhalb eines Bundeslandes für verschiedene Förderprogramme unterschiedlich sein. Häufig beträgt sie 12 bis 20 Jahre, manchmal auch mehr.
Wie hoch darf die Miete für 1 Person sein
Neue Regelsätze für Wohnraum für Arbeitssuchende nach SGB II
Anzahl Personen | Kaltmiete = Grundmiete +Nebenkosten zzgl. Heizkosten | Wohnungsgröße |
---|---|---|
1 | maximal 413,- € | maximal 50m² |
2 | maximal 490,- € | maximal 60m² |
3 | maximal 619,- € | maximal 75m² |
4 | maximal 712,- € | maximal 85m² |
Ist die gemeinnützige Bauvereinigung als Genossenschaft organisiert, so werden Genossenschaftswohnungen errichtet. Alle Genossenschaftswohnungen sind geförderte Wohnungen, aber nicht alle geförderte Wohnungen sind Genossenschaftswohnungen.Geförderte Wohnungen werden nach dem Kostendeckungsprinzip gebaut. Der Bauträger unterliegt somit einer Obergrenze und kann die Wohnungen nicht zu einem freien Marktpreis verkaufen. Zusätzlich werden im geförderten Wohnbau Förderungsmittel in Anspruch genommen, welche von den Käufern übernommen und abbezahlt werden.
Kann man eine Sozialwohnung wieder verlieren : Etwa 50.000 Sozialwohnungen verlieren im Jahr ihre Zweckbindung. Das BGH-Urteil bezieht sich auf den 1989 eingeführten «dritten Förderweg». Damit habe der Gesetzgeber gerade mehr Flexibilität bei kürzeren Bindungen erreichen wollen, hieß es.