Ein Bürge übernimmt hier Ihre Verpflichtungen gegenüber dem Gläubiger, also dem Vermieter. Das bedeutet in der Praxis: Wenn Sie Ihre Miete oder Nebenkosten nicht zahlen oder Schäden in der Wohnung verursachen, springt erst mal ein Bürge für Sie ein und begleicht die Forderungen des Vermieters.Ein Bürge ist die Person, die eine Bürgschaft übernimmt. Bei einer Bürgschaft entsteht ein Vertrag. Der Bürge verplichtet sich hier gegenüber dem Gläubiger eines Dritten (Hauptschuldner) für die Erfüllung der Schuld bzw. Verbindlichkeit dieses Dritten einzustehen.Als Bürge ist Ihre Funktion die Sicherstellung einer Schuld anderer. Sie verpflichten sich bei der Bürgschaft für einen Kredit, im Falle des Zahlungsausfalls des Schuldners an seiner Stelle die Kreditraten zu bedienen. Dafür verlangt die Bank von Ihnen den Nachweis einer entsprechenden Bonität.
Wer bürgt für mich : Bürgen können Privatpersonen wie beispielsweise die Eltern oder gute Freunde des Mieters sein, aber auch eine Versicherung oder eine Bank. Eine Privatpersonenbürgschaft sollte angesichts ihrer Risiken (mehr dazu weiter unten) von beiden Parteien stets gründlich überdacht werden.
Was muss ich beachten wenn ich für jemanden Bürge
Bürgschaft unter Privatpersonen
Bei Privatpersonen muss der Vertrag gemäß Paragraf 766 BGB schriftlich fixiert sein und bestimmte Sachverhalte genau benennen: Höhe der verbürgten Darlehensschuld. Name des Gläubigers. Name des Schuldners.
Wie werde ich Bürge : Bedürfnis der Bank: Bürge ist kreditwürdig
- Der Bürge ist volljährig.
- Ein regelmäßiges Einkommen ist vorhanden.
- Sicherheiten (Vermögenswerte) sind vorhanden.
- Kein Negativmerkmal in der Schufa vorhanden.
- Keine schlechten Erfahrungen der Bank mit dem Bürgen.
[1, 2] Garant, Gewährsmann.
Wozu dient eine Bürgschaft Durch eine Bürgschaft erhält der Gläubiger Sicherheit, da er neben seinem eigentlichen Vertragspartner einen weiteren Schuldner in die Pflicht nehmen kann. So kann er sich vor einem möglichen Zahlungsausfall des Schuldners schützen.
Welche Pflichten hat ein Bürge
Welche Rechte und Pflichten hat der Bürge Ein Bürge verpflichtet sich vertraglich, die Forderung des Gläubigers zu erfüllen, falls der Hauptschuldner nicht mehr in der Lage ist, seine finanzielle Verpflichtung zu erfüllen. Damit sichert er gegenüber dem Gläubiger die Einhaltung des geschlossenen Kreditvertrages ab.Damit der Bürge das Risiko, dass er damit übernimmt, einschätzen kann, prüft er Ihre Bonität, indem er sich das Bonitätsranking Ihres Unternehmens einholt. Anhand dieser Information entscheidet die Bank oder der Versicherer, ob er ein Angebot für eine Bürgschaft unterbreitet und zu welchen Konditionen.Eigentlich müssen Sie als Bürge nur zahlen, wenn der Gläubiger gerichtlich gegen seinen Schuldner vorgegangen ist, um das ihm zustehende Geld zu erhalten. Erst wenn er erfolglos einen Gerichtsvollzieher geschickt hat, sind Sie als Bürge in der Pflicht.
Häufige Fragen zum Thema Bürgschaft
Prinzipiell kann jede Person bürgen, die mindestens 18 Jahre alt ist und in Deutschland lebt. Damit ein Kreditinstitut einen Bürgen als Sicherheit akzeptiert, ist zudem erforderlich, dass dieser ein regelmäßiges Einkommen beziehungsweise ausreichende finanzielle Mittel hat.
Wird man als Bürge in der Schufa eingetragen : Eine Bürgschaft wird in die jeweilige SCHUFA-Auskunft des Bürgen eingetragen. Zwar beeinflusst dieser Eintrag den SCHUFA-Score des Bürgen nicht negativ. Allerdings kann allein ein Eintrag an sich schon dafür sorgen, dass der Bürge von einigen Banken abgelehnt wird, wenn er selbst mal einen Kredit braucht.
Wie kommt man aus einer Bürgschaft wieder raus : Raus aus der Bürgschaft kommst Du, wenn im Vertrag ein Kündigungsrecht vorgesehen ist. Eine andere Möglichkeit ist, dass ein Gericht die Bürgschaft als sittenwidrig einschätzt. Hier erfährst Du, ab wann eine Bürgschaft sittenwidrig ist.
Wann bürgt man
Erst wenn er erfolglos einen Gerichtsvollzieher geschickt hat, sind Sie als Bürge in der Pflicht. Gerade Banken und Sparkassen verlangen jedoch in der Regel Bürgschaftserklärungen mit einem sogenannten „Verzicht auf die Einrede der Vorausklage“.
[1, 2] Garant, Gewährsmann.Aufhebung der Bürgschaft: Wenn der Bürge und der Gläubiger gemeinsam beschließen, die Bürgschaft aufzuheben, erlischt sie. Unwirksamkeit der Hauptverbindlichkeit: Wenn die Hauptverbindlichkeit aus rechtlichen Gründen unwirksam ist (z.B. aufgrund von Sittenwidrigkeit oder Verjährung), erlischt auch die Bürgschaft.
Was sind meine Rechte wenn ich Bürge : Ein Bürge hat keinerlei Rechte und haftet immer. Der Bürge kann versuchen, vom Hauptschuldner einen Ausgleich der Forderungen zu verlangen. Eine Bürgschaft ist dann nötig, wenn ein Kreditnehmer nicht genügend Sicherheiten hat.