Was ist Gefahrstandspflicht?
Obliegenheit des Versicherungsnehmers, dass er keine Gefahrerhöhung vornimmt.Gefahrerhöhung bedeutet, dass während des Vertragsabschlusses mit einer Versicherung und des tatsächlichen Vertragsbeginns das Risiko eines Schadenfalles zunimmt. Teilt man die Gefahrerhöhung nicht der Versicherung mit, so kann die Versicherung im Schadensfall sogar die Leistungen kürzen oder verwehen.Die vorvertragliche Anzeigepflicht verlangt, dass dem Versicherer vor Abschluss des Vertrags besondere Gefahrumstände mitgeteilt werden, die gegebenenfalls ein Nichtzustandekommen oder Änderung des Vertrages zur Folge haben.

Was sind Obliegenheiten Beispiele : Ein weiteres Beispiel für eine Obliegenheit ist die unverzügliche und korrekte Schadensmeldung. Auch die Anzeige von sich verändernden Umständen wie etwa ein Gerüst am Haus gilt als Obliegenheit. Hier erhöht sich das Risiko zum Einbruch, was der Versicherung gemeldet werden muss.

Warum muss einer Privatversicherung eine Gefahrerhöhung mitgeteilt werden

Bei der Gefahrerhöhung handelt es sich um Umstände, die das Risiko eines Versicherungsfalls nach Abschluss des Versicherungsvertrags erhöhen. Sofern Änderungen am Wohngebäude oder am Hausrat stattfinden, ist der Versicherungsnehmer dazu verpflichtet, diese umgehend der Versicherung mitzuteilen.

Was ist eine obliegenheitsverletzung Beispiel : Eine Obliegenheitsverletzung liegt dann vor, wenn Versicherungsnehmer ihre Pflichten und Aufgaben mit Wissen und Wollen verletzen. Diese Verletzung kann tiefgreifende Folgen mit sich bringen. Von einer Leistungsverweigerung im Schadensfall bis hin zur vollständigen Aufkündigung der Gebäudeversicherung.

Als Anzeigepflicht versteht man im Allgemeinen eine Obliegenheit aus einem Gesetz oder Vertrag, bestimmte Tatsachen aus dem Bereich des Anzeigepflichtigen zur Kenntnis zu bringen. Ein Verstoß gegen eine Anzeigepflicht stellt eine Obliegenheitsverletzung dar.

Der Versicherungsnehmer muss die vorvertragliche Anzeigepflicht bis zur Abgabe seiner Vertragserklärung erfüllen. Hier muss nach den Vertragsschlussmodellen unterschieden werden, da die Vertragserklärungen regelmäßig zeitlich auseinanderfallen.

Was ist eine Obliegenheitspflicht

Obliegenheiten sind Verhaltenspflichten, die sich aus einem Versicherungsvertrag ergeben. Versicherungsnehmer müssen die Obliegenheitspflichten einhalten, um im Schadensfall von der Versicherung die vereinbarte Entschädigung zu bekommen. Obliegenheiten sind aber keine Rechtspflichten, sondern Gebote.Obliegenheiten vor Schadenseintritt

Veränderter Fahrerkreis (KFZ-Versicherung), Wohnungswechsel in einen anderen Bezirk (Haushaltsversicherung), Berufswechsel (Berufsunfähigkeitsversicherung, private Unfallversicherung), Verlust eines Schlüssels (KFZ-Versicherung oder Haushaltsversicherung),…Eine Gefahrerhöhung liegt vor, wenn die Veränderungen der Gefahrenlage dem Versicherer vernünftigerweise Anlass bieten, die Versicherung aufzuheben oder nur gegen erhöhte Prämien fortzusetzen. Maßgebend ist deshalb der Vergleich der aktuellen Gefahrenlage mit derjenigen bei Abschluss des Versicherungsvertrages.

Die Obliegenheitspflicht umschreibt also die Notwendigkeit, solche Regelungen und Aufgaben strikt einzuhalten. Eine Obliegenheitsverletzung liegt dann vor, wenn Versicherungsnehmer ihre Pflichten und Aufgaben mit Wissen und Wollen verletzen. Diese Verletzung kann tiefgreifende Folgen mit sich bringen.

Wann besteht eine Anzeigepflicht : Die Anzeigepflicht besteht jedoch nur hinsichtlich der Ausführung oder des Vorhabens der in § 138 StGB genannten (schweren) Straftaten (sog. Katalogstraftat). Hierzu gehören unter anderem Hochverrat, Mord, Totschlag und Raub. Die Nichtanzeige anderer Straftaten bleibt straflos.

Wer hat Anzeigepflicht : Bürger in Deutschland sind gesetzlich verpflichtet, Geburten und Sterbefälle anzuzeigen.

Was ist vorvertragliche Anzeigepflicht

Die vorvertragliche Anzeigepflicht verlangt, dass dem Versicherer vor Abschluss des Vertrags besondere Gefahrumstände mitgeteilt werden, die gegebenenfalls ein Nichtzustandekommen oder Änderung des Vertrages zur Folge haben.

Rücktrittsrecht des Versicherers bei vorvertraglicher Anzeigepflichtverletzung. Kennt der Versicherungsnehmer seine Anzeigepflicht und verletzt er diese bewusst (Vorsatz) kann der Versicherer vom Vertrag zurücktreten (§ 19 Abs. 2 VVG).Obliegenheit ist ein Handeln, das nicht erzwungen werden kann, aber zur Vermeidung von Rechtsnachteilen im Eigeninteresse geboten ist. Erzwungen werden kann dagegen die Rechtspflicht, die auch einklagbar ist. Obliegenheit ist ein Gebot im eigenen Interesse.

In welchen Fällen zahlt die Hausratversicherung nicht : Eine Hausratversicherung zahlt grundsätzlich nicht, wenn Gegenstände kaputt gehen, etwa weil sie herunterfallen oder unsachgemäß gelagert oder genutzt wurden. Auch für Fälle, in denen etwas auf offener Straße ohne Gewaltandrohung gestohlen wurde, ist die Hausratversicherung in der Regel nicht zuständig.