Wie fangen Zwangsstörungen an?
Die zwanghaften Gedanken, Bilder oder Impulse wiederholen sich ständig und lassen sich kaum abschütteln. Ein Beispiel ist die ständige Angst vor Keimen oder Infektionen oder sich unpassend zu verhalten. Zwanghafte Gedanken bedeuten jedoch nicht, dass der Betroffene sie auch tatsächlich ausführt.Wie verläuft die Zwangsstörung Meistens beginnen Zwangsstörungen in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter. Häufig bestehen schon vorher zwanghafte Persönlichkeitszüge. Ohne adäquate Behandlung verläuft die Zwangsstörung in der Regel chronisch.Auslöser einer Zwangsstörung sind häufig belastende Ereignisse. Jegliche Überforderung erzeugt den Wunsch nach Kontrolle. Wenn die Situation für die Person jedoch nicht zu bewältigen ist, dienen Zwangsgedanken und Zwangshandlungen zum einen als Ablenkung.

Warum bekommen Menschen Zwangsstörungen : Genetische Veranlagung, psychische Faktoren und Hirnstoffwechsel-Störungen als Auslöser. Wie bei anderen psychischen Erkrankungen geht man auch bei Zwangsstörungen davon aus, dass nicht eine einzelne Ursache sondern das Zusammenwirken verschiedener Faktoren für das Entstehen verantwortlich ist.

In welchem Alter treten Zwangsstörungen auf

Im Durchschnitt setzt eine Zwangsstörung etwa im Alter von 19 bis 20 Jahren ein, ungefähr 25 Prozent der Fälle beginnen allerdings bereits, bevor ein Kind 14 Jahre alt wird. Die Störung klingt häufig im Erwachsenenalter ab. Zur Zwangsstörung zählen viele verwandte Erkrankungen, wie: Körperdysmorphe Störung.

Was sind typische Zwangsstörungen : Formen der Zwangsstörung

  • Reinigungs- und Waschzwänge. Die Betroffenen verspüren panische Angst oder Ekel vor Schmutz, Bakterien, Viren sowie Körperflüssigkeiten oder -ausscheidungen.
  • Kontrollzwänge.
  • Wiederhol- und Zählzwänge.
  • Sammelzwänge.
  • Ordnungszwänge.
  • Zwanghafte Langsamkeit.
  • Zwangsgedanken ohne Zwangshandlungen.

Typische Zwangsgedanken sind zum Beispiel die andauernde Angst vor Keimen und Infektionen oder davor, etwas vergessen zu haben oder sich unangemessen zu verhalten.

Denken Sie daran, dass das Nachgeben von Zwängen Ihre Zwangsstörung nur stärker macht. Tun Sie etwas, um sich abzulenken . Dies kann dazu beitragen, Ihre Aufmerksamkeit von dem Drang abzulenken, den Zwang auszuüben. Üben Sie, sich den Dingen auszusetzen, die Sie fürchten, und mit den schwierigen Gefühlen zurechtzukommen, ohne Zwänge auszuüben.

Wie verhalten sich Menschen mit Zwangsstörungen

Sie können so weit führen, dass man sich mit fast nichts anderem mehr beschäftigt und ein normaler Alltag unmöglich wird. Hinzu kommt, dass sich Menschen mit einer Zwangsstörung oft für ihre Gedanken oder ihr Verhalten schämen. Sie versuchen, ihre Zwänge zu verheimlichen, da diese für andere irritierend sein können.Manche Menschen haben so starke Zwänge, dass sie eine Psychotherapie kaum durchhalten würden. Medikamente können dann helfen, die Beschwerden soweit zu lindern, dass eine Psychotherapie möglich wird. Nicht zuletzt gibt es Menschen, die aus persönlichen Gründen Medikamente einer Psychotherapie vorziehen.Der innere Drang dazu ist sehr stark, die Zwänge können nicht oder nur schwer kontrolliert werden. Zwangsstörungen können so stark werden, dass sie den ganzen Alltag bestimmen. Sie können in jedem Alter auftreten, beginnen meist jedoch im Alter von ca. 20 Jahren.

Die Behandlung einer Zwangsstörung führt möglicherweise nicht zu einer Heilung . Aber es kann helfen, die Symptome unter Kontrolle zu bringen, sodass sie nicht Ihr tägliches Leben bestimmen. Je nachdem, wie schwerwiegend Ihre Zwangsstörung ist, benötigen Sie möglicherweise eine langfristige, fortlaufende oder intensivere Behandlung. Die beiden Hauptbehandlungsmethoden für Zwangsstörungen sind Psychotherapie und Medikamente.

Wie besiegt man Zwangsstörungen : Die Art der Verhaltenstherapie, die sich bei Zwangsstörungen als am wirksamsten erwiesen hat, wird als Exposure and Response Prevention (ERP oder E&RP) bezeichnet. E&RP besteht darin, sich schrittweise Ihren ängstlichen Gedanken und Situationen zu stellen und sich gleichzeitig der Ausübung von Zwängen zu widersetzen.