Wie bereits gesagt, ist die 40-Euro-Mahnpauschale zwar sowohl auf interne als auch auf externe Rechtsverfolgungskosten anzurechnen, wenn diese im Vorfeld einer gerichtlichen Auseinandersetzung entstanden sind. Anders verhält es sich aber hinsichtlich der Kosten für ein etwaiges gerichtliches Mahn- oder Klageverfahren.Das OLG Hamburg (OLG) untersagte mit Beschluss vom 22.12.2021, Az. 15 U 14/21, einem Versandhändler, im Fall des Zahlungsverzugs Verbrauchern kommentarlos eine monatliche Mahnkostenpauschale in Höhe von 10,00 € in Rechnung zu stellen.5a BGB). Außerdem dürfen nur die Kosten erhoben werden, die dem Gläubiger durch das Ausstellen der Mahnung tatsächlich entstehen. In der Praxis gelten üblicherweise Mahngebühren in Höhe zwischen 2,50 und 3,00 Euro als zulässig. Im Zweifel muss der Gläubiger darlegen, wie teuer die Mahnung für ihn wirklich war.
Wie hoch sind Mahngebühren zulässig : Verwaltungs- oder Personalkosten darf er nicht berechnen. (Pauschale) Mahngebühren von zwei bis drei Euro können durchaus angemessen sein. Allerdings muss der Rechnungssteller im Zweifelsfalle nachweisen, dass ihm tatsächlich Kosten in dieser Höhe für die Mahnung entstanden sind.
Wie hoch dürfen Mahngebühren sein 1 Mahnung
Ist auf der Rechnung kein Fälligkeitsdatum angegeben und handelt es sich beim Schuldner um einen Privatkunden, ist der Gläubiger verpflichtet, eine erste Mahnung zu versenden, die den Schuldner auf den Verzug hinweist. In dieser Mahnung dürfen keinerlei Gebühren erhoben werden.
Wie hoch Mahngebühren bei erster Mahnung : Mahngebühren
Ebenfalls nicht zulässig sind Mahngebühren, wenn der Schuldner durch die Mahnung überhaupt erst in Verzug gesetzt wird. Klare gesetzliche Regelungen über die Höhe der Mahngebühren gibt es nicht: Üblich sind Gebühren von 2,50 Euro bis zu 5 Euro pro Mahnung.
Zulässig sind ihm zufolge Mahnkosten von zwei bis drei Euro, wenn nachweisbar ist, dass die Kosten tatsächlich so hoch waren. „Drei Euro sind aber wirklich das Maximum, das man akzeptieren sollte“, betont der Anwalt.
Als Grundvoraussetzung gilt, dass der Schuldner auf seine (noch) offene Rechnung mit der Zahlungsfrist hingewiesen worden sein muss. Das bedeutet: Erst mit dem Erhalt der ersten Mahnung können auch Mahngebühren berechnet werden.
Wann müssen Mahngebühren nicht bezahlt werden
Wann müssen Mahngebühren nicht bezahlt werden Mahngebühren müssen nicht bezahlt werden, kein Verzug vorliegt, wenn sie vertraglich nicht vereinbart wurden, unangemessen hoch sind oder die Mahnung ungerechtfertigt ist (z.B. bei bereits erfolgter Zahlung).Pauschale Mahngebühren darf der Rechnungssteller jedenfalls ab der zweiten Mahnung verlangen. Dabei kann er nicht in die Vollen greifen: Laut Rechtsprechung sind im Normalfall nur geringe Beträge angemessen. Rotter empfiehlt, im Fall des Falles nicht mehr als 5 bis 10 Euro zu zahlen.Mahngebühren sind grundsätzlich zulässig und lassen sich säumigen Kunden zusätzlich in Rechnung stellen. Es gibt allerdings strikte Vorgaben, aus welchen Kosten sie sich zusammensetzen dürfen, was die Höhe der Mahngebühren stark limitiert.
Wenn Sie Mahngebühren nicht bezahlen, kann Ihr Kreditinstitut die Forderung an ein Inkassobüro weitergeben. Dieses hat die Möglichkeit, weitere Gebühren zu erheben und Ihnen eine Zahlungsaufforderung zu schicken.