Wie hoch Kirchensteuer maximal?
Um die Steuerlasten zu mindern, ist in den meisten Kirchen und Bundesländern eine Kappung der Kirchensteuer auf 2,75 bis 4 Prozent des zu versteuernden Einkommens möglich. Ansonsten ist bei der Kirchensteuer die gezahlte Lohn- und Einkommensteuer die Bemessungsgrundlage, bei der Kappung aber nicht.So zahlte eine ledige Person mit Steuerklasse I und 2000 Euro Monatseinkommen im Jahr 2021 ungefähr 15 Euro Kirchensteuer pro Monat. Eine Person mit einem Einkommen von 3000 Euro zahlte bereits 36 Euro im Monat.Gesetzlich ist sie dort nicht geregelt. Nachdem aber die Kirchen autonom sind und selbst entscheiden können, ob und wie viel Kirchensteuer sie erheben, könnten Steuerzahler probieren, mit ihrer Kirche zu verhandeln.

Was ist die Kappung der Kirchensteuer : Die Kappung der Kirchensteuer bewirkt, dass die Kirchensteuer nicht mehr als Anteil der Einkommensteuer errechnet wird, sondern anhand des zu versteuernden Einkommens. Der Kappungssatz ist je nach Bundesland unterschiedlich, er beträgt 3 bis 4 Prozent. Beispiel: In Berlin gilt ein Kappungssatz von 3 Prozent.

Wie viel Kirchensteuer bei 4000 € Brutto

Beispiel für das Steuerjahr 2021:

Monatsbrutto Ledig Verheiratet*/ 1 Kind
2.200 Euro 18,73 € 0 €
3.500 Euro 47,12 € 7,56 €
5.000 Euro 86,92 € 35,08 €

Wie viel Geld spart man wenn man aus der Kirche austritt : Wie hoch ist die Steuerersparnis nach dem Kirchenaustritt Etwa 300.000 Menschen treten pro Jahr aus der Kirche aus. Der am häufigsten genannte Grund für den Kirchenaustritt ist die Steuerersparnis. Im Durchschnitt liegt sie bei einem Arbeitnehmer bei rund 300 Euro im Jahr.

Damit die Kirche ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen kann, benötigt sie die engagierte Mitarbeit von Menschen und eine sichere Finanzierungsgrundlage. Diese Grundlage bildet in Deutschland die Kirchensteuer. Die Kirchensteuer ist eine Abgabe der Kirchenmitglieder für ihre Kirche.

Weil die Kirchensteuer sich relativ zum Einkommen einer Person berechnet, gibt es keinen festen Betrag, den Mitglieder monatlich oder jährlich zahlen müssen. Eine Beispielrechnung: Eine ledige Person mit Steuerklasse I und 2000 Euro Monatseinkommen zahlte im Jahr 2021 ca. 15 Euro Kirchensteuer im Monat.

Kann man Kirchensteuer reduzieren

Sobald der Steuerbescheid bestandskräftig ist, kann bei der zuständigen Kirchenbehörde ein Teilerlass der Kirchensteuer von bis zu 50 Prozent beantragt werden.Die Kirchensteuer bemisst sich nach der gemeinsamen Einkommensteuer der Partner. Um eine konfessionsverschiedene Partnerschaft handelt es sich, wenn beide Partner verschiedenen Religionsgemeinschaften angehören, die in dem betreffenden Bundesland Kirchensteuer erheben (z. B. evangelisch/römisch-katholisch).Beispiel für das Steuerjahr 2021:

Monatsbrutto Ledig Verheiratet*/ 1 Kind
2.200 Euro 18,73 € 0 €
3.500 Euro 47,12 € 7,56 €
5.000 Euro 86,92 € 35,08 €


Vorteil 1: Steuerliche Ersparnisse

Der vermutlich wichtigste Grund für den Kirchenaustritt ist das gesparte Geld. Mitglieder der katholischen Kirche zahlen im Schnitt 291 Euro, Protestanten kommen auf 278 Euro im Jahr, rechnet das IW vor. Damit ist der Durchschnittsbetrag fast doppelt so hoch wie im Jahr 2004.

Warum muss ich Kirchensteuer zahlen obwohl ich ausgetreten bin : Wer keiner Konfession angehört, muss in Deutschland unter Umständen trotzdem Kirchensteuer zahlen – indirekt über den Ehepartner. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hat diese Regelung jetzt gebilligt. Konfessionslose können weiterhin über ihren Ehepartner an der Kirchensteuer beteiligt werden.

Wie erfährt das Finanzamt vom Kirchenaustritt : Der HamburgService vor Ort übermittelt der Finanzverwaltung den Austritt sowie das Datum des Austritts. Arbeitgeberinnen beziehungsweise Arbeitgeber erhalten über die sogenannten elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM) beim nächsten Datenabruf ebenfalls Kenntnis vom Wegfall des Kirchensteuermerkmals.