Auch wenn Anleihen Mitte 2022 noch vergleichsweise niedrig verzinst werden, sind sie eine sinnvolle Anlageoption für das Gesamtportfolio. Das Spektrum von Anleihen ist sehr breit: Es gibt sehr sichere, aber auch sehr risikoreiche Versionen. In Form von breit gestreuten Anleihefonds wird das Risiko jedoch gedeckelt.Deutsche Staatsanleihen, auch Bundesanleihen genannt, gelten als eine der sichersten Anlageformen. Eine andere Art von zunehmend populären Anleihen sind Corporate Bonds, also Unternehmensanleihen, die auch von kleineren Unternehmen über die Börse angeboten werden.Sie können auch mit Anleihen Geld verlieren.
Ihre Laufzeit und Zinszahlungen sind zwar festgelegt, daher auch die Bezeichnung "festverzinsliche" Wertpapiere, ihre Erträge stehen aber noch nicht fest. Sie unterliegen einer Reihe von Risiken, auch dem Totalverlustrisiko.
Können Anleihen wertlos werden : Staatsanleihen können aber durchaus wertlos werden. Als Investor:in solltest du dir darüber im Klaren sein, dass auch Staaten zahlungsunfähig werden können. Wie hoch die Kreditwürdigkeit eines Staates ist, kannst du am Emittentenrating erkennen, das verschiedene Ratingagenturen erstellen.
Warum verlieren Bonds an Wert
Bei einem Inflationsrisiko besteht die Möglichkeit, dass eine steigende Inflation den Wert Ihrer Anleihe untergräbt. Wenn die Inflationsrate über die Kuponrate Ihrer Anleihe steigt, verliert Ihre Anlage real an Wert.
Kann man bei Anleihen Verlust machen : Auch bei der Rückzahlung der Anleihe kann ein Verlust entstehen, wenn der Dollar-Kurs zum Zeitpunkt der Rückzahlung niedriger steht als beim Erwerb der Anleihe (da man weniger Euro für denselben Betrag an Dollar bekommt). Anderenfalls können aber auch Währungsgewinne entstehen.
Am Ende der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung der Anleihe i.d.R. zum Nominalwert, d.h. zu 100% der investierten Mittel. Die Tilgung der Anleihe ist dabei von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten abhängig.
Nachteile von Anleihen
- Wenn das Zinsniveau variiert, variiert auch der Wert der Anleihe.
- Rendite fällt meist geringer aus als bei Aktien.
- Bonitätsrisiko: Risiko der Insolvenz des Emittenten.
- Da sie börsengehandelt sind unterliegen sie trotzdem Wertschwankungen.
Werden Anleihen immer zu 100% ausgezahlt
Am Ende der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung der Anleihe i.d.R. zum Nominalwert, d.h. zu 100% der investierten Mittel. Die Tilgung der Anleihe ist dabei von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten abhängig.Steigen die Zinsen, sinken die Kurse ausstehender Anleihen in der Regel, da Anlegerinnen und Anleger beim Kauf neuerer Anleihen höhere Kuponzahlungen erwarten können. Sinkende Kurse schaffen also einen Anreiz für den Kauf bereits ausstehender Anleihen. Sinken die Zinsen, passiert das Gegenteil.Risiko ist die Insolvenz des Emittenten
In der Regel ist das Risiko umso höher, je mehr die Emittent:innen an Zins zahlen. Werden diese insolvent, ist die Anleihe wertlos. Dazu ist es in der Vergangenheit nicht nur bei Unternehmensanleihen, sondern sogar bei Staatsanleihen (z.B. Argentinien) gekommen.
Grundsätzlich gelten Anleihen jedoch als relativ sichere Geldanlage – ihre Kursschwankungen sind geringer als bei Aktien, die Rendite allerdings auch. Die zu erwartende Verzinsung für eine zehnjährige Bundesanleihe ist seit einiger Zeit sogar negativ und betrug im Oktober 2020 -0,6 Prozent pro Jahr.